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Im Gedenken an Leopold Hoesch (1820 – 1899), Dürener Industrieller, wurde der Museumsbau im Jahre 1905 eingeweiht. Das Leopold-Hoesch-Museum suchte dabei von Beginn an den Dialog mit zeitgenössischen KünstlerInnen. Seit dem Zweiten Weltkrieg gilt die Sammlung des Museums als verschollen beziehungsweise zerstört. Der 1949 wieder gegründete Museumsverein machte es sich daher zur Aufgabe, das Leopold-Hoesch-Museum mit Neuerwerbungen, Stiftungen und Schenkungen von Kunstwerken der Klassischen Moderne zu unterstützen. Das Museum blieb immer auch der zeitgenössischen Kunst verpflichtet, eine Orientierung, die sich verstärkte, als die Werke der Klassischen Moderne in den 1960 und 1970 Jahre zunehmend unerschwinglich wurden. Heute versteht sich das Haus als offener Ort des Austauschs, der ständiger Wandlung ausgesetzt ist, und zeitgenössische Tendenzen in seine Entwicklung integriert. Ab 1990 wird das Leopold-Hoesch-Museum mit dem Papiermuseum Düren zusammen geschlossen.

Homepage des Leopold-Hoesch-Museum

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Ludwig Forum Aachen, 2014, Foto: Carl Brun

Ludwig Forum Aachen 2014, Foto: Carl Brunn

Jonathan Borowsky, Ballerina-Clown, Ludwig Forum Aachen 2014, Foto: Carl Brun

Jonathan Borowsky, Ballerina-Clown, Ludwig Forum Aachen 2014, Foto: Carl Brunn

Das Ludwig Forum ist ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst. 1991 fand die Kunst, die 20 Jahre in der Neuen Galerie gezeigt worden war, eine neue Heimat in der ehemaligen Schirmfabrik Emil Brauer & Co. an der Jülicher Straße. Der Sammlungsbestand des Museums gründet auf der Sammlung Ludwig, die das Ehepaar Irene und Peter Ludwig zusammentrug. Wolfgang Becker initiierte als Gründungsdirektor das innovative Programm des Museums mit wechselnden Sammlungspräsentationen und ihrer Konfrontation mit internationaler zeitgenössischer Kunst aller Gattungen von Video- bis Aktionskunst. Einen Schwerpunkt der Sammlung bilden Werke der Pop Art und des nordamerikanischen Hyperrealismus aus den sechziger und siebziger Jahren. Andere zentrale Sammlungsthemen sind die Neuen Wilden der achtziger Jahre aus Deutschland und Österreich sowie die Kunst aus Ländern jenseits des Eisernen Vorhangs wie DDR, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Russland. In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts kommen Sammlungsblöcke von Kunst aus Kuba und anderen lateinamerikanischen Ländern sowie aus China und Taiwan hinzu.

Audiodatei:
Dr. Wolfgang Becker, Gründungsdirektor des Ludwig Forum, zur Geschichte des Hauses, Aachen 2016

Homepage des Ludwig Forum

Trailer: Ludwig Forum

Trailer: Mies van der Rohe. Die Collagen aus dem MoMA

Trailer: 25 Jahre Ludwig Forum (02.07.-25.09.2016)

Trailer: DYSTOTAL (13.03.–05.06.2016)

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Suermondt-Ludwig-Museum, August 2016

Das städtische Suermondt-Museum wurde im Jahr 1883 durch den Aachener Museumsverein gegründet und nach seinem ersten großen Stifter Barthold Suermondt benannt. Seit 1901 residiert das Museum in der umgebauten Villa Cassalette. Im Jahre 1977 wurde das frühere Suermondt-Museum zum Suermondt-Ludwig-Museum. Die Namensänderung verdankt sich einer Stiftung durch das Sammlerehepaar Irene und Peter Ludwig. Seine jüngste Erweiterung erlebte das Museum in den Jahren 1992-94 durch einen großzügigen Anbau.

In Aachen wird etwa um 1949/50 eine intensivere Auseinandersetzung mit der Moderne sichtbar. Durch die Weihnachtsausstellung des Aachener Künstlerbundes im Jahr 1950 wurde im Suermondt-Museum erstmals auch „Junge Kunst“ von Karl Fred Dahmen, Hanns Pastor, Ludwig Schaffrath und Hubert Werden gezeigt. Nach der Auflösung des Aachener Künstlerbundes (Neugründung 1953) trat 1952 die Formation Neue Aachener Gruppe mit einer Ausstellung im Suermondt-Museum auf. Zu dieser Gruppe, die sich aus Mitgliedern des alten Künstlerbundes und der Gruppe Gression des Aachener Umlandes gebildet hatte, gehörten K. F. Dahmen, Rolf Faber, F. J. Herold, Willi Kohl, E. Mainzer, Fritz Martin, Carl Schneiders und Hubert Werden. Weitere Mitglieder und Gäste kamen später hinzu: u. a. Peter Lacroix, H. Wilthelm, die Bildhauer Mataré und Zeller, Else Driessen, Hanns Pastor und Heinrich Maria Davringhausen.

In der Ausstellung Zeitbild – Provokation – Kunst wurden hier im Sommer 1968 zum ersten Mal die von Peter und Irene Ludwig zusammengetragenen Werke der amerikanischen Pop Art einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Um sie gruppierten sich europäische Wegbereiter und Nachfolger. Ein Großteil dieser Präsentation ging als Dauerleihgabe in das Wallraf-Richartz-Museum in Köln. Die verbleibenden Werke bildeten 1970 – zusammen mit vielen Neuankäufen – den Grundstock für die Neue Galerie – Sammlung Ludwig im zentral gelegenen Alten Kurhaus. Als Schenkung oder Dauerleihgabe sind sie heute Teil der Sammlung des Ludwig Forum für Internationale Kunst.

Die Sammlung des Suermondt-Ludwig-Museum verfügt heute neben Malerei und Skulptur des 12. bis 18. Jahrhunderts, Tapisserien und Goldschmiedearbeiten auch über umfangreiche Glasmalerei-Bestände vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Einen eigenen Bereich stellen die Werke der Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts dar, wobei hier sowohl KünstlerInnen der Klassischen Moderne als auch der Düsseldorfer Malerschule sowie bedeutende Maler aus der Region vertreten sind.

Homepage des Suermondt-Ludwig-Museums

 

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Kunsthaus NRW Kornelimünster, August 2016

Das Kunsthaus NRW Kornelimünster fördert junge KünstlerInnen und gibt einen Einblick in die Gegenwart und Zukunft der Kunstszene in Nordrhein-Westfalen von der unmittelbaren Gegenwart bis zurück in das Jahr 1945. Die Sammlung ist im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen, das seit 1948 systematisch fördernd junge Kunst erwirbt. Ein Teil der Werke wird bis heute als repräsentative Austattung an Landesbehörden verliehen, der größere Teil ist seit 1976 in der ehemaligen Abtei Kornelimünster untergebracht. Die Sammlung umfasst inzwischen über 4000 Werke. Darunter sind zum Beispiel Arbeiten von Karl Otto Götz, Emil Schumacher, Ernst Wilhelm Nay, Günther Uecker, Gerhard Richter, Sigmar Polke, Katharina Sieverding, Bernd und Hilla Becher, Andreas Gursky, Thomas Ruff, Björn Dahlem, Cornelius Völker, Gereon Krebber oder Erika Hock zu finden.

Homepage des Kunsthaus NRW Kornelimünster

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Neue-Galerie-1_klein

Altes Kurhaus Aachen, August 2016

Als 1970 die Neue Galerie im Alten Kurhaus eröffnet wurde, stellte sie sich als neues, experimentelles Modell eines Museums für zeitgenössische Kunst vor. Als Gründungsdirektor wurde der Kunsthistoriker Wolfgang Becker aus Köln berufen. Dieser organisierte Sonderausstellungen und Veranstaltungen, die Film, Happening und Performance mit einschlossen und die Neue Galerie zu einem Treffpunkt für ein junges und aktives Publikum machte. Die Eröffnungsausstellung der Neuen Galerie im Jahr 1970 trug den Titel Klischee + Antiklischee. Bildformen der Gegenwart unter anderem mit Chuck Close, Nancy Graves, Ellworth Kelly, Peter Young, Joe Baer und Duane Hanson. Die Neue Galerie im Alten Kurhaus war das erste der Ludwig-Museen. Erst im Jahr 1973 erfolgte die Umbenennung des Hauses in Neue Galerie – Sammlung Ludwig. Mit dieser besonderen Präsentation der zeitgenössischen Kunst und Peter Ludwigs Kauf und Verleih von Werken der Pop-Art bis zu den Neuen Wilden wurde die Neue Galerie zu einem der wichtigsten internationalen Museen.

Katalogcover zur Ausstellung Klischee + Antiklischee, der ersten Ausstellung in der Neuen Galerie im Jahr 1970

Katalogcover zur Ausstellung Klischee + Antiklischee, der ersten Ausstellung in der Neuen Galerie im Jahr 1970

Die Musikgruppe Kraftwerk spielte am 19.12.1970 in dem von Mauricio Kagel für den Film Ludwig van eingerichteten Musikzimmer Beethovens während der Ausstellung Beeethoven! 1770 – 1970 in der Neuen Galerie im Alten Kurhaus. Dort realisierte Kraftwerk ihre Vorstellungen und Ideen von und über Beethoven. Als Grundlage diente der Gruppe eine Schallplattenaufnahme der Sonate a-Moll, op. 132.

Veranstaltungsprogramm zu der Ausstellung Beethooven! 1770-1970 in der Neuen Galerie

Veranstaltungsprogramm zu der Ausstellung Beethooven! 1770-1970 in der Neuen Galerie

Am 17.01.1973 wurde in der Neuen Galerie und innerhalb Aachens der einmillionundzehnten Geburtstag der Kunst gefeiert. Aufgerufen dazu hatte der französischen Fluxus-Künstler Robert Filliou. Es sollte an diesem Tag, dem 47. Geburtstag des Künstlers, einen ganzen Tag lang an unterschiedlichen Orten gefeiert werden. Alle, die nicht an den Feierlichkeiten in Aachen teilnehmen konnten, sollten eine Kerze in die Neue Galerie senden, damit sie auf der Geburtstagstorte angezündet werden konnte.

Flugblatt zur Feier des 1.000.010 Geburtstags der Kunst in der Neuen Galerie

Flugblatt zur Feier des 1.000.010 Geburtstags der Kunst in der Neuen Galerie

Am XX.12.1976 fand die Aktion 10.000 Jahre habe ich geschlafen und nun bin ich erwacht von Ulrike Rosenbach im Zuge ihrer Einzelausstellung in der Neuen Galerie – Sammlung Ludwig statt. Dort lag die Künstlerin drei Stunden lang im Ballsaal der Neuen Galerie auf einem Moosuntergrund, eingerahmt von Kochsalz, eingespannt in die Kreisbahn eines Videosatelliten. Der Satellit fuhr auf einer 20 Meter langen Schiene um Ulrike Rosenbach herum. Das von der Videokamera aufgenommene Bild wurde auf Band aufgenommen, gleichzeitig aber auch auf zwei Fernsehmonitoren übertragen. Am Ende der Aktion stoppte die Künstlerin den Umlauf des Videosatelliten durch einen Kurzschluss. Am 04.12.1976 fand zusätzlich die Aktion Reflektionen über die Geburt der Venus statt. Dabei trat Ulrike Rosenbach in eine Projektion des Gemäldes Geburt der Venus von Botticelli hinein. Zu dem Lied Sad eyed Lady of the Lowlands drehte sich die Künstlerin um ihre eigenen Achse und ließ dabei die Projektion der Venus auf ihre weiße Vorderseite langsam durch ihre schwarze Rückansicht zum verschwinden bringen.

Im Jahr 1978 fand das Symposium Performance – ein Grenzbereich, organisiert durch Klaus vom Bruch in Kooperation mit Ulrike Rosenbach in der Neuen Galerie – Sammlung Ludwig statt. Die Veranstaltung setzt sich inhaltlich mit der Performance als Schwellenphänomen zwischen Kunst, Theater, Musik, Tanz, Film, Malerei und Bildhauerei auseinander. Es fanden Performances unter anderem von Kevin Atherton, Klaus vom Bruch, Mike Hentz, Bettina Kleinhammes, Nigel Rolfe und Lydia Schouten statt.

Audiodatei:
Dr. Wolfgang Becker, Gründungsdirektor der Neuen Galerie, zur Geschichte des Hauses, Aachen 2016

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Im Gedenken an Leopold Hoesch (1820 – 1899), Dürener Industrieller, wurde der Museumsbau im Jahre 1905 eingeweiht. Das Leopold-Hoesch-Museum suchte dabei von Beginn an den Dialog mit zeitgenössischen KünstlerInnen. Seit dem Zweiten Weltkrieg gilt die Sammlung des Museums als verschollen beziehungsweise zerstört. Der 1949 wieder gegründete Museumsverein machte es sich daher zur Aufgabe, das Leopold-Hoesch-Museum mit Neuerwerbungen, Stiftungen und Schenkungen von Kunstwerken der Klassischen Moderne zu unterstützen. Das Museum blieb immer auch der zeitgenössischen Kunst verpflichtet, eine Orientierung, die sich verstärkte, als die Werke der Klassischen Moderne in den 1960 und 1970 Jahre zunehmend unerschwinglich wurden. Heute versteht sich das Haus als offener Ort des Austauschs, der ständiger Wandlung ausgesetzt ist, und zeitgenössische Tendenzen in seine Entwicklung integriert. Ab 1990 wird das Leopold-Hoesch-Museum mit dem Papiermuseum Düren zusammen geschlossen.

Homepage des Leopold-Hoesch-Museum

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