Seit dem Jahr 1993 organisieren die Künstler Win Braun und André Hennecken die mit Unterbrechungen jährlich stattfindende Kunstaktion Kunst und Breinig. Als eine Art Kunstspaziergang angelegt, werden Werke lokaler und regionaler KünstlerInnen in dem Dorf Breinig an unterschiedlichsten Orten wie Galerien, Ateliers, Hinterhöfen und Scheunen ausgestellt. Dem umtriebigen Künstler Win Braun ist es immer wieder gelungen, bedeutende Persönlichkeiten für seine Aktion zu gewinnen, darunter den früheren Bundespräsidenten Johannes Rau als Schirmherr für Kunst und Breinig. Im Jahr 2012 organisierte Win Braun gemeinsam mit André Hennecken die siebte Auflage von Kunst und Breinig. An insgesamt 25 Stationen wurden Werke von 28 ausgewählten KünstlerInnen innerhalb Breinigs ausgestellt.
In einer nächtlichen Malaktion bemalte Win Braun am 30. März 1989 innerhalb von 14 Stunden eine 44 Meter lange Leinwand und drapierte mit ihr die Wände der damaligen Cocktailbar Aquarius. Die Installation war bis zum 26. April zu sehen. Braun spielte mit der Aktion auf seine Vergangenheit als Sprayer an, während der er, vornehmlich nachts, weil meist illegal, Mauern in vergleichbaren Dimensionen bemalt hatte.
„Zwischen den Tagen…“ aus dem Jahr 1983 gegenüber dem Kaiser-Karls-Gymnasium am Augustinerbach.
Der deutsche Graffiti- und Streetart-Künstler Klaus Paier wurde unter der Bezeichnung Aachener Wandmaler bekannt. Seit den ausgehenden 1970er-Jahren malte der damalige Physikstudent Paier nachts seine Bilder mit Dispersionsfarben auf Betonwände in der Aachener Innenstadt, auf dem Gelände der RWTH Aachen und an besetzte Häuser. Paiers Malstil war dabei markant-expressiv. Dabei wählte er bewusst Themen und Orte im öffentlichen Raum, die politischer Natur waren und zum Nachdenken anregen sollten. Diese Appelle, Warnsignale, Proteste und Zitate nannte der Künstler selbst Optische Schreie. Aufgegriffen wurden unter anderem Themen wie Terrorismus, Atomenergie, Lasertechnologie, Umwelt sowie zwischenmenschliche Konflikte. Die Graffiti verkörpern ein Stück Kunst- und Zeitgeschichte der frühen 1980er-Jahre in Westdeutschland. Lange Zeit wurden die Wandbilder schnell übermalt oder entfernt, erst später wurde die Qualität und Bedeutung der Arbeiten von Paier erkannt. Nur wenige der Graffiti existieren heute noch.
„…dann gibt es nur eins, sagt NEIN“ befindet sich an der Fassade des linken Eingangs des Hochbunkers an der Junkerstraße und ist ein Zitat des deutschen Schriftstellers Wolfgang Borchert.
Der deutsche Graffiti- und Streetart-Künstler Klaus Paier wurde unter der Bezeichnung Aachener Wandmaler bekannt. Seit den ausgehenden 1970er-Jahren malte der damalige Physikstudent Paier nachts seine Bilder mit Dispersionsfarben auf Betonwände in der Aachener Innenstadt, auf dem Gelände der RWTH Aachen und an besetzte Häuser. Paiers Malstil war dabei markant-expressiv. Dabei wählte er bewusst Themen und Orte im öffentlichen Raum, die politischer Natur waren und zum Nachdenken anregen sollten. Diese Appelle, Warnsignale, Proteste und Zitate nannte der Künstler selbst Optische Schreie. Aufgegriffen wurden unter anderem Themen wie Terrorismus, Atomenergie, Lasertechnologie, Umwelt sowie zwischenmenschliche Konflikte. Die Graffiti verkörpern ein Stück Kunst- und Zeitgeschichte der frühen 1980er-Jahre in Westdeutschland. Lange Zeit wurden die Wandbilder schnell übermalt oder entfernt, erst später wurde die Qualität und Bedeutung der Arbeiten von Paier erkannt. Nur wenige der Graffiti existieren heute noch.
In der Zeit vom 1. Mai bis 29. September 1981 fuhr der Fluxus-Zug als mobiles Museum durch 16 Bahnhöfe in Städten von Nordrhein-Westfalen mit jeweils wechselndem Rahmenprogramm. Das fahrende Museum, das vier Monate lang über die westdeutschen Gleise fuhr und jeweils fünf Tage Halt machte, hielt in Dortmund, Aachen, Mülheim, Hamm, Bochum, Wuppertal, Köln, Remscheid, Oberhausen, Essen, Düsseldorf, Münster, Leverkusen, Duisburg, Gelsenkirchen und Bonn. Innerhalb Aachens war der Zug vom 08.-12.05.1981 (Aachen Hbf Gleis 9: 08.-10.05.1981/Rothe Erde: 11.-12.05.1981) unterwegs. Der Zug, bestehend aus neun Containern, enthielt sieben Environments über Liebe, Tod und Arbeit. Der Zug fuhr von Stadt zu Stadt und wurden so während der Aufenthalte in die individuelle Kunst- und Kulturszene kurzfristig integriert. Als lebendige Kunstschule konzipiert war es das Ziel des mobilen Museums, Erfahrungen mit dem Künstler Wolf Vostell auszutauschen und eigene Reflexionen mit einbringen zu können.
In Aachen wurde der widersprüchliche Weg gestaltet. Im Stadtgebiet von Aachen, einer Stadt am Dreiländereck, wo sich die Grenzen von Deutschland, Belgien und den Niederlanden berühren, wurden Schilder aufgestellt mit der Aufschrift: Nach Hause. Diese Schilder wurden so aufgestellt, dass jeder, der diesen Schildern folgte, zum Bahnhof und dem Fluxus-Zug gelangen konnte. Dort sollte sich eine Diskussion entwickeln zu dem Thema Heimat, Gastarbeiter.
In der Zeit vom 1. Mai bis 29. September 1981 fuhr der Fluxus-Zug als mobiles Museum durch 16 Bahnhöfe in Städten von Nordrhein-Westfalen mit jeweils wechselndem Rahmenprogramm. Das fahrende Museum, das vier Monate lang über die westdeutschen Gleise fuhr und jeweils fünf Tage Halt machte, hielt in Dortmund, Aachen, Mülheim, Hamm, Bochum, Wuppertal, Köln, Remscheid, Oberhausen, Essen, Düsseldorf, Münster, Leverkusen, Duisburg, Gelsenkirchen und Bonn. Innerhalb Aachens war der Zug vom 08.-12.05.1981 (Aachen Hbf Gleis 9: 08.-10.05.1981/Rothe Erde, Gleis 48: 11.-12.05.1981) unterwegs. Der Zug, bestehend aus neun Containern, enthielt sieben Environments über Liebe, Tod und Arbeit. Der Zug fuhr von Stadt zu Stadt und wurden so während der Aufenthalte in die individuelle Kunst- und Kulturszene kurzfristig integriert. Als lebendige Kunstschule konzipiert war es das Ziel des mobilen Museums, Erfahrungen mit dem Künstler Wolf Vostell auszutauschen und eigene Reflexionen mit einbringen zu können.
In Aachen wurde der widersprüchliche Weg gestaltet. Im Stadtgebiet von Aachen, einer Stadt am Dreiländereck, wo sich die Grenzen von Deutschland, Belgien und den Niederlanden berühren, wurden Schilder aufgestellt mit der Aufschrift: Nach Hause. Diese Schilder wurden so aufgestellt, dass jeder, der diesen Schildern folgte, zum Bahnhof und dem Fluxus-Zug gelangen konnte. Dort sollte sich eine Diskussion entwickeln zu dem Thema Heimat, Gastarbeiter.
„Und ein Mann und ein Junge, auf einem Fahrrad flogen sie davon um sich zu lieben“ am Hintereingang des Café Kittel.
Der deutsche Graffiti- und Streetart-Künstler Klaus Paier wurde unter der Bezeichnung Aachener Wandmaler bekannt. Seit den ausgehenden 1970er-Jahren malte der damalige Physikstudent Paier nachts seine Bilder mit Dispersionsfarben auf Betonwände in der Aachener Innenstadt, auf dem Gelände der RWTH Aachen und an besetzte Häuser. Paiers Malstil war dabei markant-expressiv. Dabei wählte er bewusst Themen und Orte im öffentlichen Raum, die politischer Natur waren und zum Nachdenken anregen sollten. Diese Appelle, Warnsignale, Proteste und Zitate nannte der Künstler selbst Optische Schreie. Aufgegriffen wurden unter anderem Themen wie Terrorismus, Atomenergie, Lasertechnologie, Umwelt sowie zwischenmenschliche Konflikte. Die Graffiti verkörpern ein Stück Kunst- und Zeitgeschichte der frühen 1980er-Jahre in Westdeutschland. Lange Zeit wurden die Wandbilder schnell übermalt oder entfernt, erst später wurde die Qualität und Bedeutung der Arbeiten von Paier erkannt. Nur wenige der Graffiti existieren heute noch.
Am 28.3.1977 schloss sich der New Yorker Künstler Alan Sonfist für einen Tag im (leeren) Affengehege des Aachener Zoos ein. Die Aktion war Teil seiner Ausstellung Autobiography in der Neuen Galerie – Sammlung Ludwig (26.3. – 24.4.1977). Sonfist fokussierte hier Aktionen und ihre Relikte, in denen der Künstler sich selbst und seinen Körper als Kunstwerk thematisierte. Für seine Intervention im öffentlichen Raum schlüpfte er in die Rolle eines menschlichen Tieres, das sich vor den Zoobesuchern mit alltäglichen menschlichen Handlungen wie Zähneputzen, Rasieren und Essen zur Schau stellte, um so auf die Wechselbeziehung zwischen Natur und Kultur, zwischen Tier und Mensch hinzuweisen. Der New Yorker Künstler gehört zu den Pionieren der Land Art.
Die Farbleiter des Aachener Künstlers Peter Lacroix befindet sich an der Fassade des Standesamtes. Zwei sich über die gesamte Höhe der Gebäude erstreckende Bahnen sind in rechteckige Farbflächen so aufgeteilt, dass sich die Komplementärfarben grün und rot jeweils gegenüberstehen. Die Höhe der Rechtecke wird dabei gegenläufig vergrößert bzw. verkleinert. Es ergibt sich ein geometrisches Auf- und Absteigen der Farbflächen, das die Wahrnehmung irritiert, weil die Farben Rot und Grün als gleich stark empfunden werden und so keine eindeutigen Positiv- und Negativformen ausgemacht werden kann. Die Farbleiter wurde 1973 zur Open-Air-Ausstellung in Aachen angebracht und 1974 wieder entfernt. Seit 2010 ist das Kunstwerk fest installiert.
Maße: zwei lange Farbbahnen von je 13 x 1,4 x 0,1 m
Material: Aluminium lackiert
Die erste Open-Air-Ausstellung der Stadt Aachen aus dem Jahr 1973 fand auf dem Innenstraßenring mit den Straßen Elisenbrunnen, Holzgraben, Dahmengraben, Komphausbadstraße, Sandkaulbach, Großkölnstraße und Krämerstraße statt. Zahlreiche Aachener Künstler waren an der Freiluft-Ausstellung beteiligt. Der Bildhauer Heinz Tobolla hatte eine farbige „Leitlinie“ auf das Straßenpflaster malen lassen, die die einzelnen Objekte der Open-Air-Ausstellung miteinander verband. Der Künstler Walter Dohmen hatte auf dem Dahmengraben damit begonnen, eine 125 Quadratmeter große Fläche des Straßenpflastern in sein Objekt „…Mensch in der Landschaft“ zu verwandeln, einem Ausschnitt des Aachener Stadtwaldes auf einer Fläche von 10 x 10 Metern.
Die Aufführung einer elektronischen Klangkomposition des Aachener Komponisten Wolfgang Meyer-Tormin in der Rotunde des Elisenbrunnens wurde von der Polizei wegen der vermeintlich unangemessenen Lautstärke frühzeitig abgebrochen. Peter Lacroix entwarf seine Farbleiter am Aachener Standesamt, an der sie noch heute zu sehen ist. Heinz Rohn installierte seine Arbeit „Rotverschiebung“ in der Krämerstraße, eine 6 x 8 Meter große durchsichtige Farbfolie in Rot und Orange, die zwischen den Häusern Krämerstraße Nr. 15 und 20 aufgespannt wurde und, je nach Sonnenstand, verschiedene farbige Schatten auf Straße und Passanten warf. Die Künstlergruppe Bobo (Eckhard Hargesheimer und Friedrich Engstenberg) brachte ihre Arbeit „Wolkenplastik“ vor dem „Bavaria“ auf dem Holzgraben an, bestehend aus zwei Styropor-Wolken auf Stahlrohren, die durch farbig leuchtende Hanftaue miteinander verbunden waren.
Der Künstler Horst Antes ließ seine sieben Monumentalplastiken aus der Sammlung Peter und Irene Ludwig, die heute im Park des Ludwig Forum zu sehen sind, damals im Kurgarten vor dem Neuen Kurhaus aufstellen. Benno Werth und Gerd Hautmann organisierten als Ergänzung zur Open-Air-Ausstellung vom 13.-14. Oktober ein „Straßenfest“ in der Aachener Innenstadt.
Vom 16.09.-24.10.1971 wurde die Monschauer Burg nach Plänen des Verpackungskünstlers Christo mit grauglänzendem Polypropylengewebe verhüllt. Da der Künstler nicht selbst vor Ort sein konnte, halfen städtische Arbeiter und einige Freiwillige bei der Umsetzung des Großprojekts. Ziel Christos war es, die Umwelt zu verändern und das Unsichtbare, das Schöne, wieder sichtbar zu machen. Er wollte die Augen der Betrachter schärfen und sensibilisieren. Das Projekt erhielt den Namen „mon Schau“. Das Projekt wurde anlässlich der Umwelt-Akzente realisiert.
Umwelt-Akzente war eine progressive Freiluftausstellung vom 09.05.-21.06.1970 im Stadtraum von Monschau mit Arbeiten von insgesamt 36 zeitgenössischen KünstlerInnen, die sich mit der Stadtarchitektur auseinandergesetzt hatten. Es war eine der ersten Ausstellungen, die Kunst im öffentlichen Raum thematisierte. Darunter fanden sich Namen wie HA Schult, Erich Reusch, Georg Mika, Dick Higgins, Keith Arnatt und Winfried Gaul.