In einer nächtlichen Malaktion bemalte Win Braun am 30. März 1989 innerhalb von 14 Stunden eine 44 Meter lange Leinwand und drapierte mit ihr die Wände der damaligen Cocktailbar Aquarius. Die Installation war bis zum 26. April zu sehen. Braun spielte mit der Aktion auf seine Vergangenheit als Sprayer an, während der er, vornehmlich nachts, weil meist illegal, Mauern in vergleichbaren Dimensionen bemalt hatte.
In der Zeit vom 1. Mai bis 29. September 1981 fuhr der Fluxus-Zug als mobiles Museum durch 16 Bahnhöfe in Städten von Nordrhein-Westfalen mit jeweils wechselndem Rahmenprogramm. Das fahrende Museum, das vier Monate lang über die westdeutschen Gleise fuhr und jeweils fünf Tage Halt machte, hielt in Dortmund, Aachen, Mülheim, Hamm, Bochum, Wuppertal, Köln, Remscheid, Oberhausen, Essen, Düsseldorf, Münster, Leverkusen, Duisburg, Gelsenkirchen und Bonn. Innerhalb Aachens war der Zug vom 08.-12.05.1981 (Aachen Hbf Gleis 9: 08.-10.05.1981/Rothe Erde: 11.-12.05.1981) unterwegs. Der Zug, bestehend aus neun Containern, enthielt sieben Environments über Liebe, Tod und Arbeit. Der Zug fuhr von Stadt zu Stadt und wurden so während der Aufenthalte in die individuelle Kunst- und Kulturszene kurzfristig integriert. Als lebendige Kunstschule konzipiert war es das Ziel des mobilen Museums, Erfahrungen mit dem Künstler Wolf Vostell auszutauschen und eigene Reflexionen mit einbringen zu können.
In Aachen wurde der widersprüchliche Weg gestaltet. Im Stadtgebiet von Aachen, einer Stadt am Dreiländereck, wo sich die Grenzen von Deutschland, Belgien und den Niederlanden berühren, wurden Schilder aufgestellt mit der Aufschrift: Nach Hause. Diese Schilder wurden so aufgestellt, dass jeder, der diesen Schildern folgte, zum Bahnhof und dem Fluxus-Zug gelangen konnte. Dort sollte sich eine Diskussion entwickeln zu dem Thema Heimat, Gastarbeiter.
In der Zeit vom 1. Mai bis 29. September 1981 fuhr der Fluxus-Zug als mobiles Museum durch 16 Bahnhöfe in Städten von Nordrhein-Westfalen mit jeweils wechselndem Rahmenprogramm. Das fahrende Museum, das vier Monate lang über die westdeutschen Gleise fuhr und jeweils fünf Tage Halt machte, hielt in Dortmund, Aachen, Mülheim, Hamm, Bochum, Wuppertal, Köln, Remscheid, Oberhausen, Essen, Düsseldorf, Münster, Leverkusen, Duisburg, Gelsenkirchen und Bonn. Innerhalb Aachens war der Zug vom 08.-12.05.1981 (Aachen Hbf Gleis 9: 08.-10.05.1981/Rothe Erde, Gleis 48: 11.-12.05.1981) unterwegs. Der Zug, bestehend aus neun Containern, enthielt sieben Environments über Liebe, Tod und Arbeit. Der Zug fuhr von Stadt zu Stadt und wurden so während der Aufenthalte in die individuelle Kunst- und Kulturszene kurzfristig integriert. Als lebendige Kunstschule konzipiert war es das Ziel des mobilen Museums, Erfahrungen mit dem Künstler Wolf Vostell auszutauschen und eigene Reflexionen mit einbringen zu können.
In Aachen wurde der widersprüchliche Weg gestaltet. Im Stadtgebiet von Aachen, einer Stadt am Dreiländereck, wo sich die Grenzen von Deutschland, Belgien und den Niederlanden berühren, wurden Schilder aufgestellt mit der Aufschrift: Nach Hause. Diese Schilder wurden so aufgestellt, dass jeder, der diesen Schildern folgte, zum Bahnhof und dem Fluxus-Zug gelangen konnte. Dort sollte sich eine Diskussion entwickeln zu dem Thema Heimat, Gastarbeiter.
Am 28.3.1977 schloss sich der New Yorker Künstler Alan Sonfist für einen Tag im (leeren) Affengehege des Aachener Zoos ein. Die Aktion war Teil seiner Ausstellung Autobiography in der Neuen Galerie – Sammlung Ludwig (26.3. – 24.4.1977). Sonfist fokussierte hier Aktionen und ihre Relikte, in denen der Künstler sich selbst und seinen Körper als Kunstwerk thematisierte. Für seine Intervention im öffentlichen Raum schlüpfte er in die Rolle eines menschlichen Tieres, das sich vor den Zoobesuchern mit alltäglichen menschlichen Handlungen wie Zähneputzen, Rasieren und Essen zur Schau stellte, um so auf die Wechselbeziehung zwischen Natur und Kultur, zwischen Tier und Mensch hinzuweisen. Der New Yorker Künstler gehört zu den Pionieren der Land Art.
Am 15.07.1965 fand ein Vortrag des Künstlers Ferdinand Kriwet im Foyer des Reiff-Museums statt.
Am 09.11.1967 hielt der Künstler Wolf Vostell den Vortrag Ereignis Architektur, Vorschlag für den Umbau des Aachener Kaiserdoms im Foyer des Reiff-Museums.
Am 06.02.1968 war der Wiener Aktionskünstler Günter Brus auf Einladung der Fachschaft Architektur der Technischen Hochschule in Aachen. Seine Aktion Die Architektur des hellen Wahnsinns fand im Foyer des Reiff-Museums vor zahlreichen Zuschauern statt. Günter Brus schlürfte ein rohes Ei aus, riss sich eine Tierlunge aus der Hose, um eine Geburt zu simulieren, anschließend urinierte und kotete er öffentlich. Diese provokante Aktion erregte großes Ärgernis in der Öffentlichkeit und veranlasste den damaligen TH-Rektor Herwart Opitz, eine Strafanzeige sowie Ermittlungen wegen des Tatverdachts der Beleidigung und Körperverletzung gegen Günter Brus zu stellen.
Im Jahr 1968 organisierte die Studentengalerie Neue Pforte, entstanden auf Initiative von Studenten der Technischen Hochschule, der Pädagogischen Hochschule und der Werkkunstschule in Aachen, Veranstaltungen im Foyer des Reiff-Museums. Zuerst fand die Galerie ihren Standort in der Pontstraße, danach kurzzeitig im Foyer des Reiff-Museums der Technischen Hochschule und anschließend in der Gaststätte „Unter dem Apfelbaum“ in der Krämerstraße 1. Als ein Treffpunkt für künstlerisch Interessierte gedacht, schloss die Galerie in der Pontstraße ein Studentencafé, in dem Dichterlesungen abgehalten wurden, und eine Werkstatt mit ein, in denen Studierenden selbst die Möglichkeit geboten wurde, zu experimentieren. Geplant war dieses Informationszentrum als ein gewichtiges Pendant zu der avantgardistischen Galerie Aachen, die im Jahr 1967 schließen musste, und der Kleinen Galerie darstellen sollte. Vorgestellt wurden junge Künstlerinnen und Künstler um zu dokumentieren, mit welchen künstlerischen Problemen sich die heranwachsende Generation auseinandersetzte und welchen Einflüssen und Traditionen sie unterworfen waren. Das Programm der Studentengalerie Neue Pforte sah vor, alle Ausdrucksmöglichkeiten der modernen Kunst auszustellen. Neben Ausstellungen fanden Diskussionen, Musikabende und zwangslose Gespräche über die Phänomene der modernen Kunst statt. Die Galerie sollte keinen musealen Charakter haben, sondern lebendiger Treffpunkt der studentischen Jugend und der Kunstinteressierten in Aachen sein. Eröffnet wurde die Studentengalerie im Jahr 1967 mit einer Ausstellung von Franz Joseph Merx.
Am 26.07.1968 fand eine Aktion des Künstlers Walter Verwoert im Foyer des Reiff-Museums, organisiert durch die Studentengalerie Neue Pforte, statt. Den Besucherinnen und Besuchern wurde aufgetragen, vier Blätter mit verschiedenen, vorgeschriebenen geometrischen Figuren zu versehen und sie schließlich durch eine spontan gefundene Zahl zu zeichnen. Später wurden die so entstandenen Arbeiten auf eine Leinwand projiziert. Anschließend schritt der Künstler selbst zur Aktion. Die Besucherinnen und Besucher wurden gleichzeitig gebeten, Verwoerts Handlungen und seine menschenförmige Plastik mit Taschenlampen auszuleuchten. Diese Aktion wurde akustisch durch „L – i“-Schreie untermalt, die über einen Tonverstärker abgespielt wurden. Andere Beteiligte wurden in Zellophan-Folie verpackt, mit schwarzen Bändern verschnürt und durch rote Bänder miteinander verbunden.
Das Fluxus-Konzert „So langweilig wie möglich“ mit Nam June Paik am Piano und Charlotte Moorman am Cello fand am 25.07.1966 im Theatersaal der Mensa der Technischen Hochschule Aachen statt und wurde organisiert durch die Galerie Aachen. Das Ereignis setzte sich aus 18 unterschiedlich langen Stücken zusammen und ging über einen Zeitraum von fünf Stunden. Jedes der Stücke wurde von Nam June Paik angesagt. In einem der Stücke spielte Charlotte Moorman das Cello. Nach einiger Zeit forderte Nam June Paik die Zuschauer dazu auf, das lange schwarze Kleid der Cellistin zu zerschneiden, bis nur noch der rosa Unterrock geblieben war. Charlotte Moorman verließ die Bühne und kehrte mit freiem Oberkörper und einem mit Mull umwickelten Kopf zurück.
Das Fluxus-Festival der Neuen Kunst war eine Veranstaltung mit parallel stattfindenden Aktionen bekannter Fluxus-Künstler mit und von Studenten der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. Am 20. Juli 1964 lud Valdis Abolins, Kulturreferent des Allgemeinen Studentenausschusses (AStA) der Technischen Hochschule Aachen, und der Kölner Künstler Tomas Schmit zum Festival der Neuen Kunst ins Aachener Audimax ein. Das Datum des Fluxus-Festivals war politisch aufgeladen, da es 20 Jahre nach dem gescheiterten Attentat von Stauffenberg an Hitler statt fand. Beteiligt waren Eric Andersen, Joseph Beuys, Bazon Brock, Stanley Brouwn, Henning Christiansen, Robert Filliou, Ludwig Gosewitz, Arthur Köpcke, Tomas Schmit, Ben Vautier, Wolf Vostell, Emmett Williams und andere. An die 800 StudentInnen waren im Auditorium Maximum versammelt.
Wolf Vostell inszenierte auf der Bühne und im Zuschauerraum sein Happening Nie wieder – never – jamais. Mit einer Gasmaske begkleidet, an die eine blaue Glühbirne montiert war, schüttete Vostell gelbes Farbpulver auf die Bühne. Acht junge Männer nahmen mit dem Gesicht zur Wand Aufstellung. Auf Flugblättern, die Vostell zuvor im Publikum verteilt hatte, wurden die Zuschauer dazu aufgefordert, bei Aufleuchten der blauen Lampe die zuvor ausgeteilten Trillerpfeifen zu betätigen, woraufhin die Männer jedes Mal mit dem Rücken in das gelbe Pulver fielen. Vostell forderte das Publikum als Test auf die Manipulierbarkeit von Massen dazu auf, über die Handlung selbst zu entscheiden, wenn das blaue Licht erneut aufblinkte. Die Studentinnen und Studenten verweigerten sich jedoch und ein Pfeifenkonzert folgte.
Joseph Beuys führte nacheinander seine Aktionen mit den Titeln Kukei, Akopee – Nein! und Braunkreuz – Fettecke – Modellfettecken auf. Er füllte ein Klavier mit verschiedenen Gegenständen wie Bonbons und Waschpulver, um ein neues Klangerlebnis zu erhalten. Danach zeigte er dem Publikum Spielkarten und begann über einer Heizplatte Margarine zu schmelzen und anschließend in eine Zinkkiste zu füllen. Die Situation spitzte sich zu, als ein Fläschchen Salzsäure, die Beuys zum Dampferzeugen mitgebracht hatte, umkippte und ein Spritzer der Säure auf die Hose eines Studenten kam. Der Student schlug mit seiner Faust zu und traf Beuys‘ Nase, die an zu bluten begann. Geistesgegenwärtig holte Beuys ein Kreuz hervor, das er in der linken Hand hielt um seine rechte Hand empor zu heben. Anschließend warf er Schokoladentäfelchen in das Publikum.
Aufgrund von entstandenem Tumult und der aufgewirbelte gelbe Farbstaub der Vostell-Aktion, der das Luftfiltersystem des Audimax zu verstopfen drohte, rief der Hausmeister die Polizei, der AStA-Vorsitzende Franz Josef Gotschlich brach schließlich die Veranstaltung ab und bat alle Anwesenden, den Saal zu verlassen. Um 21 Uhr, eine Stunde nach Beginn und zwei Stunden früher als vorgesehen, wurde die Veranstaltung abgebrochen. Nur ein Teil der Künstler (Beuys, Vostell, Köpcke, Williams, Filliou) hatte bis zu diesem Zeitpunkt Aktionen ausführen können. Das Fluxus-Festival in der Technischen Hochschule wirkte 1964 wie ein Startschuss, in dessen Nachfolge Aachen zu einem lebhaften Zentrum für Aktionskunst in Deutschland avancierte. Beginnend mit dem Festival der Neuen Kunst wurde von jungen Architekturstudenten die Galerie Aachen gegründet, die progressive und politisch motivierte Ausstellungen und Veranstaltungen zeigte.